05.06.2019,
5:00 Uhr | Martin-Buber-Haus, Werlestr. 2, Heppenheim
Das Unsagbare schreiben – Erinnerungen an das Überleben
Lesung und Musik
Theodor W. Adorno stellte die Behauptung auf, nach Auschwitz Gedichte zu schreiben, sei barbarisch. Schriftsteller und Lyriker befassten sich mit dieser Aussage des berühmten Frankfurter Philosophen. Ist es un-moralisch, das „Unsagbare“ in Worte zu fassen? Für viele Überlebende brauchte es Jahre, ehe sie sich zu einer Niederschrift ihrer Erfahrungen in der NS-Haft durchringen konnten. Als prominente Erinnernde sind hier u.a. Jean Amery, Primo Levi und Elie Wiesel zu nennen. Letzterer schrieb: „Wir wussten alle, dass wir niemals, niemals das sagen könnten, was gesagt werden musste, dass wir unsere Erfahrung des absoluten Wahnsinns niemals in Worte fassen könnten, in zusammenhängende und verständliche Worte.“ An diesem Abend sollen auch weniger bekannte Autoren als Zeugen des Unsagbaren gehört werden.
Birgit Meurer ist Bildungsreferentin im Martin-Buber-Haus.
Hildrun Wunsch ist erfahrene Solistin und zeigt in ihren Konzerten immer wieder die erstaunlichen Stimmungen und Klangfarben der Flötenfamilie.
Referenten
- Einführung und Lesung von Birgit Meurer
- Musikalische Gestaltung: Hildrun Wunsch (Flöten)