01.03.2018,
19:30 Uhr | Marstall im Amtshof, Amtsgasse 5, 64646 Heppenheim
„Martin Buber. Was es heißt, ein Mensch zu sein.“
Vorstellung der neuen Biographie (Vortrag in deutscher Sprache)
»Mit Buber zu denken heißt, Menschlichkeit zu erfahren.« (Dominique Bourel)
»Lasst uns den Menschen verwirklichen!« Mit diesem Appell beendet der deutsche Jude Martin Buber 1953 seine Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Im Auditorium: nicht wenige, die acht Jahre zuvor noch Nazi-Uniformen getragen hatten! Aber gerade das macht deutlich, worum es Buber ging: Wie wird und wie bleibt ein Mensch wirklich Mensch? Dominique Bourel erzählt in dieser monumentalen Biografie den Lebens- und Denkweg Martin Bubers. Er zeigt ihn inmitten einer Vielzahl von Dialogen als einen Hüter der Menschlichkeit in einem unmenschlichen Jahrhundert. Sichtbar werden die Hoffnungen, die eine Welt trugen, die von Katastrophe zu Katastrophe taumelte. Gerade darum lohnt es sich, Buber wieder zu entdecken, will man den Glauben an das Menschliche im Menschen nicht verlieren.
(Text+Bild: Gütersloher Verlagshaus).
Prof. Dr. Dominique Bourel, Jahrgang 1952, ist einer der führenden Martin-Buber-Kenner weltweit. Er lehrte in Berlin, Jerusalem und in Paris an der Sorbonne. 2005 erhielt er den französischen Parlamentspreis für sein Buch „Moses Mendelssohn: Die Geburt des modernen Judentums“. Einer seiner Forschungs-Schwerpunkte ist deutsche Ideengeschichte. Büchertisch am Vortragsabend.
Referenten
- Prof. Dr. Dominique Bourel, Paris